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Der gemeinnützige Verein „Pro Fungi" kreiert in Rio de Janeiro das „Central dos Cogumelos", das weltweit erste Kulturzentrum, das den Pilzen gewidmet ist.

Ziel des Zentrums ist es, das bemerkenswerte, aber stark unterschätzte Potenzial der Fungi zur Lösung der enormen ökologischen Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, aufzuzeigen. Fungi bieten unendlich viele innovative Lösungen für eine Vielzahl globaler Herausforderungen an. Z. B. in Form von Lebensmittelalternativen, neuen Gesundheitstherapien, nachhaltigen Baumaterialien oder der Beseitigung von Umweltverschmutzungen, um nur ein paar zu nennen. Neben dem physischen Zentrum werden wir auch eine virtuelle Plattform schaffen, um das Wissen über Fungi weltweit zu verbreiten.

 

„Pro Fungi“ hat bereits ein historisches Gebäude in einem kulturell pulsierenden Viertel Rios erworben. Um das Zentrum in Betrieb nehmen zu können, benötigen wir zusätzliche Unterstützung in der Höhe von etwa SFr. 655’000. Doch bereits mit deutlich weniger Mitteln werden wir Teile des Zentrums in Betrieb nehmen können.

 

„Pro Fungi“ lädt Sie ein, sich mit finanziellen Mitteln, Kontakten oder persönlichem Engagement zu beteiligen oder in dem Sie die Information über unser Projekt weiterverbreiten. Wir wissen Ihre Hilfe bei der Verwirklichung dieses visionären Projekts sehr zu schätzen. Herzlichen Dank!

Letztes Jahr hat Swissnex in Brasilien am transdisziplinären Forschungsprogramm „Fungi Cosmology“ teilgenommen, an dem Künstler, Wissenschaftler und Kuratoren aus Brasilien, Chile und der Schweiz beteiligt waren, um Pilze zu erforschen und herauszufinden, welche neuen Lebensweisen sie der Welt vermitteln können. Nach dieser ersten Erfahrung mit der Welt der Pilze sind wir überzeugt, dass die Forschung und Lehre in diesem Bereich von grosser Bedeutung sind. Wir wünschen daher dem Projekt „Central dos Cogumelos“ viel Erfolg.

Malin Borg
CEO von Swissnex, Brasilien

Das Pilzmyzel des regenerativen Wandels durchzieht unsere Realität im Verborgenen. Erst die alles durchdringende Zersetzung des Alten und Zerlebten ermöglicht zyklische Erneuerung und Evolution. Das habe ich vom Tod und von den Pilzen gelernt. Es ist gut, wenn dieses stille und untergründig wirkende Kraft erahnt, gesehen und gewürdigt wird. So tauchen überall kleine und lokale Pilze im Bewusstsein auf und tun ihr Werk zum Wohl des Ganzen. Gutes Gelingen für euren Fruchtknoten!

Sabine Brönnimann
FährFrau - Bestatterin, Totenrednerin, Ritualleiterin, Autorin von: «Stirb und werde!», Schweiz

Vor über 200 Jahren wurde unser Verein gegründet, um Menschen in Not zu helfen und gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Wir freuen uns, dass ein neuer Verein, „Pro Fungi“, das Projekt „Central dos Cogumelos“ ins Leben gerufen hat, dass die Schweiz und Brasilien auf eine Weise verbindet, die über die Hilfe für Einzelpersonen hinausgeht. Das Ziel von „Central dos Cogumelos“ ist, unserem angeschlagenen Planeten zu helfen, indem es über all die faszinierenden Möglichkeiten aufklärt, wie Pilze unsere Umwelt retten können.

Urs Bucher
Präsident der Schweizerischen Philanthropischen Gesellschaft (Associação Filantropica Suiça) in Brasilien

Als Künstler faszinieren mich Pilze weil wir noch so wenig über ihre Natur kennen. Dass wir heute diesen faszinierenden Wesen, Aufmerksamkeit schenken, haben wir vor allem Freigeistern, wie Paul Stamets zu verdanken, die sich getraut haben auf unbekannte Pfaden zu begeben. Das „Central dos Cogumelos“ ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft um gemeinsam nach neuen Pfaden zu suchen.

Leonardo Bürgi Tenorio
Freischaffender Künstler und Kulturschaffender, Projekt „Living Things“, Schweiz

Wir sehen es genau gleich wie Sie, dass die Pilze ihr Potential noch lange nicht ausgeschöpft haben. Damit dieses Potential der Pilze generiert werden kann, benötigt es aber Investoren, welche in eine nachhaltigere und gesündere Zukunft investieren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der weiteren Akquise.

Christian Fanger
Geschäftsführer & Marketing, Kernser Edelpilze, Schweiz

Im Gegensatz zu Brasilien sind psilocybinhaltige Pilze in vielen Ländern leider immer noch illegal, womit ihr heilsames Potential untergraben wird. Wir unterstützen den Verein „Pro Fungi“ und das Projekt „Central des Cogumelos“ da es zur Entstigmatisierung dieses unterschätzten Reichs der Lebewesen führt und einen wichtigen Beitrag zur Schadensminderung und Aufklärung liefert. Gleichzeitig gefällt uns der diverse Ansatz des Projektes, dass neben dem Verkauf von Büchern, Heilpilzen und Speisepilzen auch einen Safe Space anbietet für Menschen unter der Wirkung von psilocybinhaltigen Pilzen.

Stephan Fundinger
Vizepräsident, eve&rave, Schweiz

Pilze machen Systeme zu Ökosystemen.

Giuliana Furci
Geschäftsführende Direktorin, Stiftung Fungi, Chile

Ich kenne Tomi seit 10 Jahren und habe miterlebt, wie die Idee des „Pro Fungi“ Zentrums geboren wurde. Die heutige Auffassung, dass die Natur kooperativ und unterstützend ist, findet in Pilzen einen sehr wichtigen Vermittler dieser natürlichen Prozesse. Tomis freies Denken, sein Gespür für die heutige Zeit und seine Fähigkeit, Dinge zu verwirklichen, werden es ihm ermöglichen, das „Central dos Cogumelos“ erfolgreich aufzubauen.

Carlos Cesar Galliez
Dr., Psychotherapeut in Bioenergetischer Analyse, Brasilien

Das Projekt „Central dos Cogumelos“ ist überaus sinnvoll, sehr wichtig und zukunftsweisend, indem es die Bedeutung unserer Pilzgefährten und ihre vielfältigen Fähigkeiten mehr in unser Bewusstsein rückt. Speziell die Bedeutung der Pilzwesen als Heil- und Kraftpilze, die in vielen indigenen Kulturen in der Vergangenheit eine grossartige und unser Bewusstsein mitformende und mit der Welt als Ganzes verbindende Rolle gespielt haben. Sie können beim bevorstehenden Wiederaufbau einer gesunden und nicht entfremdeten Kultur einen entscheidenden Unterschied ausmachen.

Stefan Hanke & Helena Gemmel
Med. Prakt. & Therapeuten und Bewustseinsarbeitende, Wege des Herzens, Schweiz

Pilze gehören zu den wichtigsten und merkwürdigsten Organismen der Welt, und Pilze spielen eine Schlüsselrolle auf unserer Erde. Das vorgesehene Pilzzentrum zeigt auf eine eindrückliche und lustige Art wie wichtig und faszinierend Pilze sind.

Marcel van der Heijden
Professor für Agrarökologie und Pflanzen-Mikrobiom Interaktionen, Universität Zürich, Schweiz & Professor für Mykorrhiza-Pilz Ökologie, Utrecht Universität, Niederlande & Präsident IMS, International Mycorrhiza Society

Ich halte den Vorschlag zum Bau des Pilzzentrums für unverzichtbar, wenn wir einen Ausweg aus der Umweltkrise des 21. Jahrhunderts finden wollen. Es gibt eindeutige Beweise dafür, dass Pilze ein wesentliches Glied in der Kette der Wiederbelebung der Natur sind.

Paulo Edmundo Augusto Lopes Jr.
Dr., Psychiater, zukünftiger Berater / Mitarbeiter, Brasilien

Pilze leben grosszügig; selbst wenn sie essen, stellen sie Nährstoffe für andere zur Verfügung. Mögen das „Central dos Cogumelos“ uns zeigen, wie wir ihrem Beispiel folgen können.

Anna Lowenhaupt Tsing
Autorin von „The Mushroom at the End of the World: On the Possibility of Life in Capitalist Ruins“ und Co-Kuratorin von „Propaganda by the Deed: Fungi Design Lively Ruins for a Time of Unbuilding“ im Niewe Instituut in Rotterdam, Holland. – USA

Pilze sind unsere meist unsichtbaren, unterirdischen Helfer, die in unermüdlicher Arbeit die Reste unserer Zivilisation verdauen und reinigen. Diese Möglichkeiten aufzuzeigen ist das Ziel vom „Central dos Cogumelos“ in Rio: Bevölkerung, Produzenten, Industrie und Politik darüber aufzuklären und dafür zu überzeugen, die Pilze in die zukünftige Kreislaufwirtschaft zu integrieren und Forschung und Entwicklung zu fördern.

Patrik Mürner
Mykologe/Produktdesigner, MycoSuisse & Mycostrat, Umweltpreis der Albert Koechlin Stiftung, Schweiz

Tomi und Jane sind leidenschaftliche Mykophile, und ich bin sicher, dass das von ihnen ins Leben gerufene Pilzzentrum zu einem wichtigen Treffpunkt werden wird, der Forscher aus verschiedenen Disziplinen und Gemeinschaften miteinander verbindet. Welch wunderbare Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen, die sich für die verschiedenen Aspekte der Pilze interessieren: wissenschaftlich, spirituell, medizinisch, industriell, kulinarisch, künstlerisch und mehr!

Tehseen Noorani
Dr., Senior Research Fellow, Department of Pharmacy, University of Auckland, Neuseeland - Honorary Fellow, Department of Anthropology, Durham University, United Kingdom - Forschungsgebiet: Psychedelika, psychedelische Therapie, extreme Erfahrungen, interdisziplinäre Forschung, Engagement in der Gemeinschaft

Genau das braucht unsere Zeit: Kleine, konkrete Projekte mit einer universellen Vision, ‚to shine one corner of the world‘ wie es Suzuki Roshi ausgedrückt hat. „Central dos Cogumelos“ hat das Potential aus einem kleinen Puzzlestück eine globale Plattform, ein Sprachrohr und Influencer für die wichtigen Botschaften unserer älteren Geschwister, den Pilzen zu werden.

Vanja Palmers
Stiftung Felsentor, Rigi, Schweiz

Ich hoffe, dass das Projekt „Central dos Cogumelos“ ein Erfolg wird, denn so wie das Erdöl die Grundlage für das Industriezeitalter war, werden die Pilze die Grundlage für das kommende ökologische Zeitalter sein. Sicherlich wird Ihre Arbeit in Brasilien historisch sein. Ich hoffe, wir können in Zukunft gemeinsam mit Pilzen arbeiten.

Gustavo Ramírez
Dr., Asociación Civil Gaia, Reserva Natural Quebrada del Agua, Argentinien

PROOF ist fasziniert von der ökologischen Vision, die dem Projekt „Central dos Cogumelos“ zugrunde liegt. Diese Initiative bietet nicht nur ein Sanktuatrium, um das therapeutische Potenzial von Pilzen zu erforschen, sondern setzt sich auch für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung ein. Durch die Unterstützung dieses Vorhabens wollen wir eine harmonische Beziehung zur Natur fördern und gleichzeitig wissenschaftliche Erkenntnisse und ein ganzheitliches Wohlbefinden unterstützen.

Antonin Rouaud
PROOF, Schweizerische Organisation für psychedelische Forschung in Freiburg, Schweiz

Da die Pilze im Vergleich zur Fauna und Flora noch nicht sehr gut erforscht sind, ist es sehr wichtig, dass die Welt der Pilze der Bevölkerung nähergebracht wird. Aus diesem Grund unterstütze ich ein Pilzzentrum, um das Interesse an Pilzen zu stärken und einen Wissensaustausch zu fördern.

Lorenz Rüedi
Dipl. Ing. der Biotechnologie und Geschäftsführer von Swissmycel, Zürich, Schweiz

Seit meiner Zeit als Universitäts-Diplomstudent in Neuropharmakologie war mir bewusst, dass bestimmte Pilze (sogenannte „Magic Mushrooms“) das Bewusstsein tiefgreifend verändern können. Ich betrachtete diese Pilze als potenzielle Instrumente zur weiteren Erforschung der neurochemischen Grundlagen schwer fassbarer Gehirnfunktionen wie Alltagsbewusstsein, „Denken“ und Träumen. Die Gründer des Zentrums haben eine viel umfassendere Sichtweise auf Pilze und betonen das enorme Potenzial von Pilzen für viele andere praktische Anwendungen, die allesamt dem Leben auf dem Planeten zugutekommen werden.

Juan Sanchez-Ramos
PhD, MD, Ellis-Stiftungsprofessor für Neurologie, Universität von Südflorida, Tampa, FL, USA

Der immense Nutzen der bisher sträflich vernachlässigten multidisziplinären und koordinierten, auch transkulturellen Arbeit mit Pilzen ist die Investition auf jeden Fall wert. Das Budget erachte ich als realistisch, den Zeitrahmen als machbar. Die vielfältigen Aktivitäten in der „Central dos Cogumelos“ sind sehr unterstützenswert.

Yvette Sánchez
Prof. em. Dr., Lateinamerika-Studien, Universität St. Gallen, Schweiz

Das „Central dos Cogumelos“ leistet wichtige Aufklärungs-, Präventions- und Schadensminimierungsarbeit im Hinblick auf die wichtigen und allgegenwärtigen natürlichen Meister des Pilzreichs. Wir wünschen unseren brasilianischen Freunden viel Erfolg!

Susanne G. Seiler
Gaia Media Stiftung, Basel, Schweiz

Ich bin der Meinung, dass diese Initiative eine Chance zur Wiederbelebung unserer Stadt darstellt, indem sie die reiche Kulturgeschichte des historischen Zentrums mit der Innovation und Kreativität der Welt der Pilze verbindet. Ich glaube auch, dass das Projekt nicht nur das kulturelle Angebot der Region bereichern wird, sondern auch den nachhaltigen Tourismus fördern und das Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes schärfen wird.

João Amaral Serra
Jurist, Rio de Janeiro, Brasilien

Was für ein Potential doch schlummert in dieser verborgenen Welt der Pilze, die so vieles verbindet. Das Kulturzentrum „Central dos Cogumelos“ wird eine grosse Anregung für Geist, Seele und Fantasie sein.

Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger
Künstler, Schweiz

Angesichts der Erkenntnisse über die Bedeutung von Pilzen für das Klima, für die Gesundheit, für die Medizin und für das eigene Wohlbefinden ist es dringend notwendig, dass sich Menschen zusammenschliessen, um dieses Wissen weiter zu verbreiten. Meine Verwandten, Jane und Tomi, versuchen, in Rio de Janeiro einen attraktiven mykologischen Informationspunkt zu schaffen, der auch ein Pilzgeschäft und ein Nachbarschaftstreffpunkt werden soll. Ich hoffe, dass sie überzeugte, wohlhabende Sponsoren finden, die ihnen den Start ermöglichen und gleichzeitig die langfristige Finanzierung sicherstellen. Es wäre sinnvoll eingesetztes Geld für eine wichtige Sache.

David Streiff
Dr. phil., Direktor a.D. des Filmfestivals Locarno und des Bundesamts für Kultur, Schweiz

Das Zentrum „Central dos Cogumelos“ ist ein vielversprechendes Projekt, das sich stark für unsere Mission einsetzt, die Welt der Fungi zu erforschen und neue Erkenntnisse mit der Bevölkerung zu teilen. Projekte wie „Central dos Cogumelos“ tragen massgeblich zu einer gestärkten Menschheit, die in Harmonie mit der Natur lebt, bei.

Jonas Studer
Kunstschaffender, Pädagoge, Gründer von Pilz potz Blitz, Schweiz & Mitglied von Mycelial Space, Linz, Österreich

WUSSTEN SIE?

  • Dass das, was wir sehen und Pilze nennen, lediglich die Früchte von Fungi sind, die in unterirdischen Netzen leben, die manchmal riesig sind und Mycelium oder Myzel genannt werden? Das ist so, als sähe man die Äpfel von Bäumen, die unterirdisch wachsen.
  • Dass Pilze keine Pflanzen sind? Es gibt fünf Reiche: Tiere, Pflanzen und Pilze sind drei davon. Tiere (Menschen) sind genetisch enger mit den Pilzen verwandt als mit den Pflanzen.
  • Dass es auf unserem Planeten mehr Pilz- als Pflanzenarten gibt? Schätzungsweise sind es 10-mal so viele, und etwa 95% davon haben wir noch nicht einmal benannt.
  • Dass der grösste und zugleich älteste lebende Organismus auf unserem Planeten ein Armillaria Ostoyae-Pilz in den Blue Mountains von Oregon ist? Er ist 8’000 Jahre alt, wiegt über 35’000 Tonnen und erstreckt sich über 10 Quadratkilometer (1’665 Fussballfelder).
  • Dass Pilze der Verdauungstrakt der Natur sind? Sie bauen tote organische Materie ab und zersetzen sie zu Erde.
  • Dass praktisch jede Pflanze in einer symbiotischen „Ehe“ mit einem oder mehreren Pilzen lebt? Bäume versorgen ihre unterirdischen Freunde mit Kohlenhydraten, derweil diese die Bäume mit wichtigen Mineralien ernähren, die sie aus dem Boden holen und über ein ausgedehntes unterirdisches Netzwerk oft von weit her herbeitransportieren.
  • Dass Pilze das Internet des Waldes sind, das Wood Wide Web? Mycelium kann Billionen von Endverzweigungen haben, die nicht nur Nahrung, sondern auch Informationen zwischen den Bäumen transportieren.
  • Dass Pilze Plastik, Öl und sogar radioaktive Strahlenverschmutzungen „auffressen“ können?
  • Dass veganer Speck, Verpackungsmaterial, Leder und Bauisolierung etwas Überraschendes gemeinsam haben? Sie alle können aus biologisch abbaubaren Pilzen hergestellt werden!
  • Dass die Behandlung von Zwangsstörungen, PTBS, Alkoholismus und Depressionen auf der Basis von Pilzen in immer mehr Ländern legalisiert wird und hervorragende Ergebnisse zeitigt?
  • Das Pilze jedes Jahr 50 Millionen Tonnen Sporen produzieren, die zur Auslösung von Regen und Schnee beitragen können.
  • Dass der gemeinnützige Verein „Pro Fungi“ dabei ist, das erste Kulturzentrum rund um Pilze zu schaffen? Nicht nur das erste in Rio de Janeiro, sondern auf der ganzen Welt: „Central dos Cogumelos“.

FUNGI IM MITTELPUNKT

Die unermüdliche Forschung der letzten Jahrzehnte hat eine kritische Masse erreicht – Pilze halten endlich Einzug in den Mainstream. Durch die tonnenweise Anhäufung neuer Erkenntnisse über den Nutzen der weiten Welt der Fungi realisiert die Menschheit, dass Pilze nicht nur für die Evolution von Pflanzen und Tieren, sondern auch für die Entwicklung der Leistungsfähigkeit unseres Gehirns entscheidend waren. Vor allem in Europa und in den USA erhalten Pilze endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.

 

Im Kampf gegen den Klimawandel und andere Verwüstungen, die wir unserer Umwelt angetan haben, bieten Pilze viele Lösungen an. Und sie können uns auch helfen, einen existentiellen Sprung zu nehmen: Von einer konkurrenzorientierten Spezies zu einer, die nachhaltig und in friedlicher und mitfühlender Zusammenarbeit mit ihrer Umwelt lebt.

 

Fungi stellen unsere Vorstellungen von Individualität und sogar von Intelligenz in Frage. Die Untersuchung der aussergewöhnlichen Organismen der Pilze und unserer Beziehungen zu ihnen verändert unser Verständnis davon, wie das Leben als Ganzes funktioniert. Wir wissen sehr, sehr wenig über dieses Reich mit seinen fast 5 Millionen Arten – was etwa 10-mal so viel ist als die geschätzte Zahl von Pflanzenarten! – Man vermutet, dass wir erst 5% aller Pilzarten dokumentiert haben. Es gibt noch so viel zu entdecken, wir haben kaum an der Oberfläche gekratzt. Vor uns liegt eine immense Welt, die es zu entdecken gibt.

 

Pilze sind dafür bekannt, dass sie geduldig unter der Erde warten, bis ihr Tag gekommen ist, an dem sie schnell in unsere Oberflächenwelt hinaufwachsen. Endlich ist die Zeit reif, um aus ihrem Schattendasein herauszutreten und im Rampenlicht zu gedeihen, so wie es ihnen gebührt. Sie waren schon immer bereit, aber wir Menschen brauchten eine ganze Weile, um zu begreifen, wie hilfreich unsere seltsamen, schönen Freunde – weder Tiere noch Pflanzen – sein können.

Deshalb haben wir beschlossen, „Central dos Cogumelos“ zu gründen. Es wird ein stolzer Teil des wachsenden Pilz-Tsunamis sein und mit den vielen Einzelpersonen, Gruppen und Unternehmen zusammenarbeiten, die derzeit auf dieser Welle in die Zukunft reiten. Wir wollen an vorderster Front an diesem sich schnell ausbreitenden Myzel teilhaben, das alles, was mit Pilzen zu tun hat, verbindet und hiermit unsere Gehirne, unsere Herzen und unsere Mägen nährt und bereichert. „Central dos Cogumelos“ wird sich den Traditionen widmen, die Menschen und Pilze seit mindestens zwölftausend Jahren[1] verbinden. Mit Respekt gegenüber den Traditionen werden wir die medizinischen, technologischen und kulturellen Veränderungen untersuchen, die eine Zusammenarbeit mit psychoaktiven und nicht-psychoaktiven Pilzen bringen wird.

 

In den sechs Biomen Brasiliens erforscht eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern die riesigen, aber noch kaum bekannten Pilzwelten des Landes. Von pilzgesteuerten Zombie-Ameisen, die unfreiwillig bei der Verbreitung von Sporen helfen, über Ameisen, die einen Pilz züchten, indem sie ihn mit abgeschnittenen Blättern füttern, bis hin zur weltweit grössten Konzentration von Pilzarten mit biolumineszenten Eigenschaften. Und die Forschung konzentriert sich insbesondere auf die Endomykorrhizapilze, die auf oder in den Wurzeln von Pflanzen wachsen und unverzichtbare Partner für das Wohlergehen des Amazonas sind. Initiativen wie Swissnex haben erkannt, dass die immense Menge an einzigartigen Informationen, die hier zutage gefördert werden, nicht nur für die Brasilianer interessant, sondern auch von grossem Wert sind, wenn sie mit den Entdeckungen auf anderen Kontinenten kombiniert werden.

Im Gesundheitsbereich machen sich eine Reihe von Kliniken die Situation zunutze, dass magische Pilze in Brasilien legal sind. Die positiven Ergebnisse dieser Trauma-, Sucht- und Depressionsbehandlungszentren liefern grossartiges Studienmaterial für Länder, die noch unschlüssig sind, ob sie Pilze zur Heilung psychischer Probleme einsetzen sollen. Leider erreichen viele dieser Entdeckungen aufgrund der geografischen und sprachlichen Entfernung die Wissenschaftler in anderen Teilen der Welt nicht. Noch nicht! „Central dos Cogumelos“ wird eine Brücke zwischen brasilianischen und nicht-brasilianischen Mykologen schlagen.

 

Das „Central dos Cogumelos“ wird die Menschen auf unterhaltsame Weise über die vielen faszinierenden Aspekte des Pilzreichs aufklären. Das facettenreiche Zentrum wird die Besucher:innen ermutigen, das enorme Potenzial nicht nur von magischen Pilzen, sondern der Magie aller Pilze zu entdecken. Unter einem Dach werden wir Läden, ein Restaurant, eine Bar, ein Café, eine Bibliothek, ein Kino und einen Saal für Seminare, Ausstellungen und andere Veranstaltungen rund um das Thema Pilze vereinen.

 

Um diesen gut geplanten Traum in eine funktionierende Realität zu wandeln, muss das Projekt nun finanzielle Unterstützung finden. Im Zuge der Umwandlung des renovierungsbedürftigen historischen Gebäudes in ein Pilzzentrum, wird ein Myzel von Pilzliebhabern heranwachsen, das bei der Finanzierung und dem Betrieb des fertigen Ortes helfen wird, sowie später die Veranstaltungen besuchen wird.

FABELHAFTE PILZKÖPFE

In seinem brillanten Bestseller „Entangled Life“ („Verwobenes Leben“)[2], schreibt der Biologe Merlin Sheldrake: „Wenn Menschen an Fungi denken, kommen den meisten nur Pilze in den Sinn. Doch Pilze sind lediglich die Fruchtkörper, vergleichbar mit den Äpfeln an dem Bäumen. Die meisten Fungi leben unsichtbar, bilden aber ein enorm vielfältiges Reich von Organismen, die fast alle lebenden Systeme unterstützen und erhalten. Sie sind es, die den Kreislauf der Natur möglich machen. Je mehr wir über Pilzorganismen lernen, desto weniger macht es Sinn, ein Leben zu führen, das ihr unglaubliches Potenzial ignoriert.“

 

„„Fungi“ ist die übergreifende Bezeichnung für sporenproduzierende Organismen, die sich von organischer Materie ernähren. Die meist verborgene Welt der Fungi reicht von Hefe über Psychedelika, zu den Pilzen, die mit verheerender Präzision in Insektenkörper eindringen und diese manipulieren, bis hin zu Myzelien, die sich kilometerweit unter der Erde ausbreiten, Pflanzen in komplexen Netzwerken miteinander verbinden und die grössten Organismen auf unserem Planeten[3] sind. Mehr als 90% der Pflanzen sind auf Mykorrhiza Pilze angewiesen, um ihre Wasser- und Nährstoffaufnahme sowie die Kommunikation untereinander zu verbessern. Das hat dazu geführt, dass diese Netzwerke als „Wood Wide Web“ bezeichnet werden“ schreibt Tim Lewis von The Guardian.

Amerikas berühmtester Mykologe, der Pilz-Evangelist und Tycoon Paul Stamets[4], der das Multimillionen-Dollar-Unternehmen „Fungi Perfecti“[5], betreibt, schreibt in seinem Buch „Mycelium Running“: „Unser Bewusstsein braucht einen Paradigmenwechsel. Wenn wir nicht die Kurve kriegen und uns mit den Organismen, die uns heute ernähren, verständigen, werden wir nicht nur diese Organismen zerstören, sondern auch uns selbst.“

Die brasilianische Umweltjournalistin Eliane Brum lobt das preisgekrönte Buch der US-amerikanischen Anthropologin Dr. Anna Lowenhaupt Tsing, „Der Pilz am Ende der Welt: Über die Möglichkeit des Lebens in kapitalistischen Ruinen“ als „eines der originellsten Werke des neuen Jahrtausends“. Tsing’s Werk ist gespickt mit inspirierenden Beobachtungen wie: „Uns können keine zusätzlichen Gliedmassen wachsen, und wir müssen uns mit dem einen Gehirn, das wir haben, abfinden.“ „Pilze sind dafür bekannt, dass sie ihre Form in Abhängigkeit von ihren Begegnungen und ihrer Umgebung verändern.“ „Wir werden durch unsere Begegnungen kontaminiert…“ „Zusammenarbeit bedeutet, über Unterschiede hinweg zu arbeiten, was zu Kontamination führt. Ohne Zusammenarbeit sterben wir alle.“ „Die wichtigen Dinge für das Leben auf der Erde geschehen in diesen Transformationen, nicht in den Entscheidungsbäumen von in sich geschlossenen Individuen.“ „Prekarität ist die Bedingung, für andere verletzlich zu sein.“ „Eine solche Unbestimmtheit erweitert unser Konzept des menschlichen Lebens und zeigt uns, wie das unkontrollierte Leben der Pilze ein Geschenk – und ein Wegweiser – ist, wenn die kontrollierte Welt, die wir zu haben glaubten, versagt.“

FUNGI LÖSEN BEINEHE ALLES

Die Zeit ist jetzt. Eine Klimakatastrophe jagt die nächste und zeigt uns deutlich, dass wir durch die Ausbeutung des Planeten unsere Lebensgrundlagen drastisch unterhöhlt haben. Pilze haben hingegen bewiesen, dass sie nachhaltige Lösungen für viele unserer drängenden Umweltprobleme bieten können.

 

Pilze können die Massentierhaltung durch Alternativen reduzieren. Zum Beispiel durch veganen Speck, der billiger und mit viel weniger Wasser (8 statt 1’200 Liter pro Kilo!) produziert werden kann und obendrein gesünder ist, da er reich an Proteinen und Ballaststoffen ist und nur ein Fünftel des Fettes[6] enthält. Eine andere Art von Pilzprodukten, Hefepräparate, sind zur wichtigen Säule einer ausgewogenen veganen Ernährung geworden. Lederalternativen aus Pilz erfreuen sich zunehmender Beliebtheit[7]. (Die Sitzbezüge des neuesten Luxus-Sportwagens von Mercedes sind aus Pilzleder[8]. Adidas hat kürzlich seinen Konzeptschuh[9] auf Pilzbasis vorgestellt.) Giftige Farbstoffe können durch unbedenkliche natürliche Pilzfarbstoffe[10] ersetzt werden, und Portobello-Pilze erweisen sich als vielversprechender Ersatz für das Grafit in den Lithiumbatterien. Unsere Probleme mit Plastikmüll[11], wie Styroporverpackungen und -Becher, die ein Drittel unserer Mülldeponien füllen, können durch die Verwendung eines sehr ähnlichen Pilzprodukts, das Kohlenstoff bindet und innerhalb weniger Wochen biologisch abbaubar[12] ist, gelöst werden. TNT und Dioxin, sowie Öl- und Strahlungsverseuchungen können von Pilzen „aufgefressen“ werden, ebenso Abfälle aus der Lebensmittelindustrie und dem Baugewerbe, und selbst Plastik – alles Materialien, die sonst auf Mülldeponien[13] landen würden.

Was viele nicht wissen, ist, dass der Bausektor der grösste Umweltzerstörer von allen ist. Doch viele der giftigen Baumaterialien, die mit riesigem Energieaufwand hergestellt werden, können durch nachhaltige und leistungsfähigere Pilzprodukte ersetzt werden. Es wurde eine Myzel-Dämmung entwickelt, die in ihren thermischen und akustischen Eigenschaften fast jedes traditionelle petrochemische Baumaterial übertrifft und dabei sicher und ungiftig ist. Mycelium-Dämmstoffe können aus giftigen Nebenprodukten gezüchtet werden, weil sie petrochemische und andere Stoffe in harmlose, biologisch abbaubare Kohlenwasserstoffe aufspalten können. Myzel-„Holz“ entsteht, indem man das Wurzelsystem von Pilzen mit Abfällen füttert. Das Ergebnis ist ein kohlenstoffneutrales Baumaterial, das so vielseitig ist, dass es als Holzersatz im Bauwesen wie auch bei der Möbelschreinerei verwendet werden kann. Beton auf Pilzbasis[14] wird gerade entwickelt.

Die Umstellung von fossilen Antriebsstoffen auf elektrische Energie ist ein grosser Schritt nach vorn. Ein ernstes Problem ist, dass dafür viele Batterien benötigt werden, die aus giftigen Materialien hergestellt und unter zerstörerischen Bedingungen abgebaut werden. Der neueste Durchbruch sind biologisch abbaubare Batterien aus Pilzen[15]!

 

Und vergessen wir nicht: In den 1940er Jahren wurde das aus dem Penicillium-Pilz gewonnene Penicillin zum ersten serienmässig hergestellten Antibiotikum, das Millionen von Menschenleben rettete und einen wesentlichen Beitrag zum Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg leistete.

 

Die asiatische Medizin verwendet Pilze seit Jahrtausenden, derweil westliche Chirurgen vor kurzem aus Pilzen einen wirksamen Hautersatz entwickelt haben, der die Wundheilung unterstützt.

 

Und wenn unsere Reise auf diesem Planeten dann mal zu Ende geht, dann können wir uns mit Stil verabschieden. Während die Kremation eines Menschen so viel Energie verbraucht wie eine Autofahrt quer durch die Vereinigten Staaten, hilft ein Pilzanzug oder -Sarg, unseren recht giftigen Körper in kürzester Zeit zu zersetzen[16].

Ob man das Resultat nun mag oder nicht, Psychedelika haben Steve Jobs[17] geholfen, das iPhone zu erfinden. Doch müssen wir unser Denken erweitern – weit hinaus über unser überholtes produktorientiertes kapitalistisches System mit seinen letzten, extrem ausbeuterischen Exzessen. Bei der Vorstellung von Alternativen erweisen sich magische Pilze als sehr hilfreich. Sie werden zunehmend zur Behandlung von Zwangsstörungen, PTBS und Depressionen[18] eingesetzt – psychische Probleme, die Millionen von Menschen lähmen. Sie helfen auch Raucher:innen, Alkoholiker:innen[19] und Opioidabhängigen bei der Genesung, was angesichts der derzeitigen Überdosis-Epidemie, insbesondere in den USA, sehr wichtig ist. Basierend auf der traditionellen Verwendung von Pilzen in weisen indigenen Kulturen, von Sibirien bis zum Amazonas, gibt es heute einen enormen Boom von Menschen und Unternehmen, die in die Erforschung der positiven Seiten psychoaktiver Substanzen investieren, die in der Natur vorkommend oder im Labor gezüchtet werden[20].

Der Krieg gegen Drogen ist im Grunde genommen zu ende. Die Legalisierung von magischen Pilzen steht auf der Tagesordnung etlicher Regierungen[21]. Sie wachen endlich auf und erkennen, dass dieser Krieg Abermilliarden gekostet und Millionen von Menschen[22] sinnlos eingekerkert hat. Das Ergebnis war eine wachsende Gesundheitskrise mit mehr, schlimmeren und tödlicheren Drogen auf den Strassen von heute. In immer mehr Ländern wird nun die Entkriminalisierung und Legalisierung psychedelischer Substanzen als vorteilhaft für die Gesundheit, die Wohlfahrt und die Wirtschaft[23] angesehen.

 

Dank den indigenen Traditionen wurden Pilze in Brasilien nie kriminalisiert, und das Land verfügt über eine Gesetzgebung, die es Heiler:innen, Psychiater:innen und Privatpersonen erlaubt, magische Pilze mit wenigen Einschränkungen zu verwenden.

 

Nachstehend die wachsende Liste der Länder, in denen der Konsum von magischen Pilzen bereits legal ist, wenn auch manchmal mit Einschränkungen:

 

Die Bahamas, Brasilien, die Britischen Jungferninseln, Italien, Jamaika, Moldawien, Nepal, die Niederlande, Österreich, Portugal, Samoa, Serbien, Spanien und Teile der USA[24].

DAS ZENTRUM: FÜR ALLE

Die Ästhetik des Zentrums könnte man „Philippe Starck auf Pilzen“ nennen. Vibrierend lebendig, soll der Ort weder niedlich noch ein plastifiziertes Disneyland werden. Im Gegenteil: gar kein Plastik. Der von Künstler:innen sporadisch neugestaltete Ort wird eine Reise wert sein, um ihn zu sehen und insbesondere, um ihn zu erleben. Ein Vergnügen sicherlich auch für Kinder[25].

 

Das Konzept sieht vor, die folgenden Abteilungen unter einem Dach zu vereinen:

Im Erdgeschoss:

 

  • Ein Laden, der über drei Kategorien von Bio-Pilzen, die in der Region bereits reichlich produziert werden, informiert und sie frisch und getrocknet verkauft:
    • Kulinarische[26]
    • Medizinische[27]
    • Magische[28]

      Ein Teil der Pilze wird im Laden verkauft, ein Teil im hauseignen Restaurant serviert, ein anderer wird an Restaurants, Geschäfte und Privatpersonen geliefert.


      Ausserdem werden wir eine Sicherheitsprüfung von selbst gesammelten Pilzen[29] anbieten.
  • Eine kleine Boutique, in der lokal und weltweit hergestellte Produkte rund um Pilze angeboten werden: Medizinische Nahrungsergänzungsmittel auf Pilzbasis[30] die das Immunsystem stärken, Krebs bekämpfen (Taxol) oder Demenz und Alzheimer entgegenwirken, wie sie von indigenen Heilern und der fernöstlichen Medizin seit Jahrtausenden verwendet werden. Aufzuchtkits für diejenigen, die sich auf das Abenteuer der Pilzzucht im Eigenheim[31] einlassen wollen. Bücher über Pilze und andere Psychedelika. Schuhe und Jacken aus Pilzleder, T-Shirts mit Pilzmotiven, sowie ein paar auserwählte Pilzobjekte[32].
  • Eine Bar, die neben den Standardgetränken vor allem Getränke auf Pilzbasis serviert, die das Immunsystem[33] stärken.
  • Ein Café, das sowohl Pilz-[34] wie auch normalen Tee und Kaffee anbietet, vielleicht gar mit einem Pilzmuster auf dem Schaum.
  • Das Café wird eine Bibliothek mit Büchern über den Anbau und die Bestimmung von Pilzen, ihre ökologische und medizinische Verwendung, sowie das Thema Psychedelika von den antiken Kulturen bis heute beherbergen. Psychedelische Comics, Pilzkochbücher, etc. Diese Bücher werden nicht ausgeliehen, stattdessen steht ein Kopiergerät zur Verfügung, mit dem man die Seiten, die man mit nach Hause nehmen möchte, einscannen oder kopieren kann.
  • Ein Restaurant, das sich auf Pilz-Köstlichkeiten spezialisiert, aber auch auf all die leckeren Ess- und Trinkwaren, die durch die Fermentierungen mit Fungi entstehen. Hier entstehen ausserdem die Backwaren für das Café und werden auch Pilz-Kochkurse[35] offeriert.

Im Obergeschoss:

 

Der trippig dekorierte, ästhetisch ansprechende und visuell stimulierende polyvalente Raum mit seinen grossen, auf den von Bäumen gesäumten Platz hinausblickenden Fenstern, wird für folgende Aktivitäten genutzt werden:

 

  • Kurse zu den Themen Pilz-Anbau[36], Bestimmung (darf ich die essen oder nicht?!) und Kochen (mit einem lokalen japanischen Chef), für Erwachsene wie auch für Kinder. Seminare und Symposien über die vielen verschiedenen Aspekte der Pilze: Von asiatisch Gesundheitspraktiken, über ihr Umweltpotenzial, bis hin zu ihren psychedelischen[37] Wirkungen. Wir planen, die nationale und internationale Pilzgemeinschaft zusammenzubringen, um den Wissenstransfer zwischen Brasilien und der Welt zu fördern. Auf diese Weise können Experten aus dem Ausland nicht nur ihre Informationen beisteuern, sondern auch lokales, in Brasilien einzigartiges Wissen, wie die Praktiken und Traditionen der indigenen Bevölkerung, kennen lernen und in ihre Länder zurückzutragen. Einmal im Jahr wird das Netzwerk zu einem Pilzfestival mit Teilnehmenden von nah und fern erblühen. Auf lokaler Ebene wird es sporadisch Netzwerkveranstaltungen für Pilzliebhaber und die psychedelische Gemeinschaft geben; Kurse für die Älteren und vor allem für die Jüngeren, über den richtigen Umgang mit Drogen, eine nicht moralisierende Aufklärung darüber, warum bestimmte Drogen eine schlechte Idee sind[38].
  • Ein improvisiertes, aber gut ausgestattetes Kino[39], das Pilz- und psychedelische Filme aus allen Epochen und Kulturen[40] zeigt.
  • Kleine Ausstellungen: Innovative Produkte aus Pilzmaterial. Die Geschichte indigener Pilzrituale; Bilder, die lehren, wie man Pilze identifiziert; oder einfach eine Auswahl von psychedelischer Kunst. Foto- und Zeichenwettbewerbe von Pilzmotiven u. ä. – doch nur exquisite, kuratierte Sachen, definitiv kein langweiliges Kunsthandwerk. Lokalen wie auch internationalen Künstlern wird die Möglichkeit geboten, Installationen zu bauen, die Jung und Alt grossartige Begegnungen bieten, ob sie nun gerade auf Pilzen sind oder nicht. Wochenendkurse über die botanische Illustration von Pilzen. Oder eine Modeschau mit Kleidern aus Pilzgeweben.
  • An ruhigen Tagen kann man hier oben einfach abhängen und entspannen.
  • In weniger ruhigen Nächten gibt es Live-Auftritte, oder ein DJ der pilzbezogene und psychedelische Musik auflegt. (Wussten Sie, dass es Musiker gibt, die die elektrischen Ströme von Pilzen nutzen, um Töne zu erzeugen, die die Grundlage ihrer Musik bilden?) Und natürlich soll auch ausgiebig getanzt werden.
  • Sporadisch wird hier oben eine Erweiterung der Bar im Erdgeschoss betrieben.
  • Wir werden den Raum auch für Veranstaltungen wie Hochzeiten vermieten oder Retreats für Geist und Körper beherbergen. Besuche von Schulklassen werden herzlich willkommen sein.

Insgesamt soll es ein „Safe Space“ sein, in dem man seine Neugierde auf Pilze befriedigen oder sogar „auf Pilzen sein“ darf. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, dass die verschiedenen Abteilungen von sensiblen Menschen geleitet und besetzt werden, die eine integrative Mischung aus verschiedenen Ethnien, Geschlechtern und sexuellen Orientierungen darstellen. Und dass jede:r von ihnen die Kundschaft mit einem freundlichen, offenen Herzen empfängt. Um dies zu gewährleisten, ist es essenziell, dass sich jede Abteilung verpflichtet, ihrem Team angemessene Arbeitsbedingungen zu bieten. Die vielfältigen Arbeitsplätze, die das Zentrum schaffen wird, werden ein Sprungbrett für junge Menschen aller Bildungsniveaus und sozialen Schichten sein, insbesondere aus dem unterprivilegierten Segment. Wir werden ein Volontariats-Programm einrichten, das Menschen die Möglichkeit gibt, nicht nur zu lernen, sondern auch ihre Fähigkeiten und Kenntnisse weiterzugeben und das Netzwerk des Zentrums zu erweitern.

 

Jede Abteilung wird von einer Person oder einer Gruppe übernommen, die sicherstellt, dass ihr Teil des Ganzen in eigener Verantwortung und Rechenschaft betrieben wird. Eine Person oder eine Gruppe, die einerseits voller Initiative, andererseits bereit ist, in einem Kontext zu arbeiten, in dem es wichtig ist, dass ihr Tun mit den anderen Abteilungen und der Stimmung des Projekts als Ganzes im Einklang steht. Jane & Tomi (mehr über sie im nächsten Kapitel) kümmern sich um den Rahmen, stellen sicher, dass die Infrastruktur des Gebäudes funktioniert, dass das Grundkonzept verstanden und bewahrt wird, und helfen den verschiedenen Abteilungen, auf eine freudige und proaktive Weise zusammenzuarbeiten. Wöchentliche Treffen aller Verantwortlichen der Abteilungen werden die gesamte Pilzmaschinerie synchronisieren, die Zusammenarbeit fördern und einem Konkurrenzdenken zwischen den Abteilungen entgegenwirken. Langfristiges Ziel ist es, von den Fungi zu lernen und zwischen allen Beteiligten ein dezentrales, unterstützendes Netzwerk aufzubauen, so wie die Pilze das tun. Wie anders würde unsere Gesellschaft funktionieren, wenn wir Fungi als unser Organisationsmodell wählen würden!

Als externe Teammitglieder brauchen wir:

 

  • Eine Person, die die Internetpräsenz von „Central dos Cogumelos“ gestaltet. Sie verbreitet Information und macht PR, vor allem, aber nicht ausschliesslich, via soziale Medien; auf Portugiesisch, aber auch auf Englisch und Deutsch; für das Zentrum, aber auch für die Pilzsache im Allgemeinen. Sie baut eine gute, offene Beziehung zu den Menschen in der Nachbarschaft und zur Pilzgemeinschaft insgesamt auf, lokal und global. Sie schafft eine Plattform, auf der die Pilz-Gemeinde zu einem starken Myzel (Netzwerk) heranwachsen kann und sich von dort aus organisch mit bereits existierenden Mykologie-Bewegungen wie „Radical Mycology“[41], gegründet vom Pilzvisionär Peter McCoy[42], oder Mycotopia.net[43] vernetzen kann.

    Ein wesentlicher Teil der Arbeit dieser Person wird darin bestehen, einen Kalender mit allen Aktivitäten und Veranstaltungen des Zentrums zu führen – vom Kinoprogramm zur Speisekarte des Restaurants, von Tischreservierungen bis hin zu den Seminaranmeldungen, aber auch über pilzbezogene Veranstaltungen weit über das Pilzzentrum hinaus.

    Ausserdem wird die Online-Plattform als virtueller Laden dienen, der die Produkte der verschiedenen Abteilungen des Zentrums verkauf.
  • Eine Person, die Fundraising für das Zentrum betreibt, wobei der Schwerpunkt auf Bildungsaktivitäten liegt: Seminare, Ausstellungen, akademischer und kultureller Austausch mit Mykologen aus aller Welt, sowie gelegentlich Stipendien für Teilnehmende an Sonderveranstaltungen.

    Diese Person soll Menschen, Institutionen und Unternehmen motivieren, Mitglieder oder Gönner zu werden, an Spendewillige auf lokaler (SES) und internationaler Ebene herantreten, sich vor Ort und international um Finanzierung, Subventionen und Sponsoring in Form von Geld, aber auch von kostenlosen Flügen und Hotels für eingeladene Fachleute oder kostenlosen Druck und Werbung bemühen.
  • Ein:e Finanzchef:in, ein:e Buchhalter:in und ein:e Revisor:in, die die Finanzen dieser gemeinnützigen Institution während der Gründung, sowie während dem anschliessenden Betrieb, verwalten. Die auf der Basis der zur Verfügung stehenden Mittel das Jahresbudget erstellen, die Einnahmen und Ausgaben, die Verwendung der Spenden, die finanziellen Beziehungen zwischen dem Dachverband und allen Abteilungen, sowie zwischen den Spendenden und dem Staat, koordinieren. Ein Team, dass eine transparente Buchführung garantiert.
  • Ein:e Anwält:in, die oder der sich um alle rechtlichen Aspekte kümmert. Sie oder er wird die Miet- und anderen Vereinbarungen zwischen den Abteilungen und dem Institut abwickeln, von der Stadt Genehmigungen einholen und über die Grauzonen der Legalität von magischen Pilzen in Brasilien beraten.


    Brasilien ist insofern eine Ausnahme, als es legal ist, magische Pilze anzubauen, zu trocknen und zu verkaufen. Die Extraktion der psychoaktiven Substanz oder der Verkauf für den menschlichen Verzehr ist jedoch illegal, es sei denn, es liegt ein Rezept von einer:m Psychiater:in vor, das bestätigt, dass sie im Rahmen einer Behandlung konsumiert werden.


    Um die geltenden gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten, müssen die magischen Pilze deutlich als Sammlerstücke gekennzeichnet sein, als Artefakte, die bloss zu Studienzwecken mit nach Hause genommen werden dürfen. Und gut sichtbare Schilder müssen darauf hinweisen, dass sie nicht für den Konsum bestimmt sind. Das mag ein bisschen albern klingen, ist aber die brasilianische Art, die Grauzone der örtlichen Pilzgesetze zu navigieren. Und bisher hat es gut funktioniert, denn bis anhin gibt es in Brasilien keinen einzigen Gerichtsfall im Zusammenhang mit Pilzen.

  • Ein:e Psychiater:in, die Menschen beurteilt und berät, die magische Pilze zur Behandlung ihrer psychischen Probleme verwenden möchten. Rezepte, die von einem:r Psychiater:in ausgestellt und überwacht werden, ermöglichen es den Patient:innen, Mikro- und andere Dosen zu erhalten, ohne dass für sie oder das Zentrum hierdurch eine rechtliche Gefahr entsteht. Und es bietet ihnen einen rechtlichen Schutz, um für gesundheitliche Zwecke ihre eigenen Pilze anzubauen. Diese Fachperson wird die Besucher:innen auch im verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und im Vermeiden von schädlichen Wirkungen schulen.
  • Und schliesslich ein Konsortium von Mykologen, die das Zentrum beraten, bei der Planung von Bildungsveranstaltungen mithelfen, als „Übersetzer“ komplexer Themen für Nichtwissenschaftler, sowie als Brücke zur akademischen und wissenschaftlichen Gemeinschaft dienen.

Das Zentrum plant, so viele Mitglieder wie möglich zu gewinnen: Von Pilzliebhabern in der Nachbarschaft bis hin zu solchen am anderen Ende der Welt. Von kostenlosen Mitgliedschaften bis zu grossen Sponsoren. Wichtig wird sein, Mitglieder aus den diversesten Stratosphären zur Partizipation und Interaktion zu animieren. Sei dies im Zentrum selbst, sei dies auf der Plattform im Internet. Pilze und das Interesse an ihnen, kennen weder Grenzen noch soziale Schranken. Derweil sich gewisse Seminare und Workshops an ein Fachpublikum richten, werden andere ein breites Publikum ansprechen.

 

Auf einer exklusiveren Ebene bauen wir einen Kreis von lokalen und internationalen Patenschaften auf. Diese Mentor:innen sollen dem Zentrum Prestige verleihen, die Aktivitäten des Zentrums im Auge behalten und uns über Fortschritte, Trends und globale Verbindungen in der Welt der Pilze auf dem Laufenden halten.

UND DIE GRÜNDER:INNEN SIND

Tomi Streiff, ein Schweizer Filmemacher, geboren in Basel, der Stadt, in der LSD entdeckt wurde. Dort war er einer der führenden Organisatoren des Kulturzentrums „Alte Stadtgärtnerei“. Nachdem er in New York und dann Buenos Aires gelebt hatte, liess sich Tomi vor zwölf Jahren in Rio de Janeiros historischem Viertel Gamboa nieder. Neben der Erkundung der Welt als Kameramann und durch die imaginären Geschichten seiner Drehbücher, erforschte er durch Psychedelika auch ausgiebig innere Welten – in Brasilien vor allem durch Heilungsrituale mit Ayahuasca.

 

Jane Hallisey, eine irisch-amerikanische Drehbuchautorin und Malerin, aufgewachsen im Nordosten der USA. Jane und Tomi lernten sich im Fechtsaal der New York University kennen. Seit ihrer Zeit in New York sind sie gemeinsam unterwegs. Vor achtzehn Jahren, als sie noch in Buenos Aires lebten, schloss sich ihre Tochter Manouk Pipistrella der Reise an und machte die drei zu südamerikanischen Bürger:innen. Und vor zwei Jahren haben sie die Nachbarschaftsbewegung „Viva Livramento“ ins Leben gerufen, um eine vernachlässigte innerstädtische Strasse in ein von erfrischenden Bäumen gesäumtes Modell für ein grüneres Rio zu verwandeln.

 

Zunehmend beunruhigt durch die Klimakrise, mit der insbesondere die Generation ihrer Tochter konfrontiert sein wird, suchten sie nach Lösungen und entdeckten, dass die Welt der Fungi viele wertvolle Möglichkeiten bietet, die es gilt, so bald wie möglich umzusetzen. Dies weckte ihre Neugierde und den Wunsch, selbst Pilze zu züchten. Durch ihre Beschäftigung mit der Frage, wie sie das am besten anstellen könnten, entdeckten sie, dass auf lokaler und internationaler Ebene bereits viele kompetente, klimabewusste Züchter:innen und Produzent:innen existieren. Ausserdem gibt es heutzutage eine grosse Anzahl von Menschen, die sich für das Potenzial der Fungi interessieren. Was noch fehlt, ist eine starkes Netzwerk zwischen ihnen und der breiteren Öffentlichkeit. Dies der Grund, warum sie beschlossen, das „Central dos Cogumelos“ zu gründen – ein Kulturzentrum, das Pilze dahin stellt, wo sie hingehören: In den Mittelpunkt.

 

Tomi & Jane sind lediglich die Initiant:innen. Sie arbeiten daran, ein fähiges Team zusammenzubringen, das das Zentrum aufbaut und dann betreibt. Ziel ist es, eine flexible Struktur zu schaffen, die diverse „Abteilungen“ unter ein und demselben Dach beherbergt, so dass sie sich selbständig entfalten können. Jede Abteilung hat ihre eigene rechtliche Identität (wie Läden eines Museums oder eines alternativen Einkaufszentrums), verfolgt jedoch, im ständigen Austausch mit den andern, eine gemeinsame Zielsetzung, Philosophie und Ästhetik.

IM PULSIERENDEN HAFENGEBIET

Der Wechsel des Präsidenten am 1. Januar 2023 brachte für viele Menschen Hoffnung. Viele glauben wieder daran, dass Brasilien ein Ort werden kann, wo Menschen sich als Teil der wunderbaren Natur begreifen, mit der sie in Harmonie leben, statt sie durch haltlose Ausbeutung zu zerstören. Mit Hilfe seiner indigenen Völker, die schon immer an der Spitze der psychedelischen Medizin und des Schutzes des Landes standen, hat Brasilien, als Hüter des Amazonas, der Lunge unseres Planeten, das Potenzial, den Weg zu weisen. Diese Atmosphäre der Hoffnung ist der ideale Nährboden für unser Projekt.

 

„Central dos Cogumelos“ wird in einem historischen, zweistöckigen Gebäude an der Praça Harmonia in Gamboa, einem Viertel im kolonialen Hafengebiet von Rio de Janeiro, untergebracht werden. Das schöne alte Gebäude mit Blick auf den Platz, steht an der Ecke eines intakten Blocks historischer Häuser. Drei Gebäude weiter hat die Galerie Inclusartiz[44] ihre Türen geöffnet. Nur hundert Meter entfernt ist eine VLT-Haltestelle des für die Olympiade gebauten Strassenbahnnetzes. Die Südseite des Platzes flankiert die Moinho Fluminense[45], die ebenso schöne wie riesige ehemaligen Getreidemühle der Stadt, die 1887 eröffnet wurde und ununterbrochen in Betrieb war, bis sie 2016 in einen Aussenbezirk von Rio verlegt wurde. Seither gab es verschiedene Projekte, diesen historischen Komplex mit seinen hochaufragenden Silos in Wohnungen, Büros, ein Hotel, ein Restaurant, ein Krankenhaus und ein Einkaufszentrum mit Kino umzugestalten. Doch wie viele von Rios Grossprojekten ist auch dieses ins Stocken geraten, und die Gebäude stehen seit acht Jahren leer. Vor kurzem gab’s jedoch einen Handwechsel und neue Bemühungen, ein modifiziertes Projekt zu realisieren, sind im Gange. Wir denken, in nicht allzu ferner Zukunft wird die Moinho unser grosser neuer Nachbar werden und wesentlich mehr Menschen auf den Platz und damit auch vor die Tore unseres Zentrums bringen.

Vor einem guten Jahrzehnt, als die Ölpreise hoch waren und Brasiliens Wirtschaft boomte, schnappte sich die Stadt das „Privileg“, die Fussballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele auszutragen. Eines der grossen Versprechen war die Wiederbelebung des zentral gelegenen, historischen Hafengebiets, das seit mehreren Jahrzehnten heruntergekommen war. Um ihm zu seinem alten Glanz zu verhelfen, begann die Stadt, Millionen in dieses Gebiet zu pumpen. Die Vorbilder waren Port Vell in Barcelona, Puerto Madero in Buenos Aires und Manhattans South Street Seaport. Einige Projekte, wie die VLT-Strassenbahn, die Verlegung des Verkehrs in einen Tunnel unter dem neuen Fussgänger-Boulevard Olympico, das Museum MAR und Calatravas Museo de Amanhã an der Praça Maua, wurden verwirklicht. Doch als der Ölpreis stürzte, schlug die Wirtschaftskrise zu, und das Geld ging schnell zur Neige. Die Folge war, dass die Wiederbelebung nie bis zur Praça Harmonia vordrang. Und so ist das Viertel bis heute etwas rau geblieben, jedoch keineswegs gefährlich. (Wir sind vor zwölf Jahren nach Gamboa gezogen, haben hier während der Fussballweltmeisterschaft und dem darauffolgenden Karneval ein Hostel betrieben und hatten keinen einzigen Vorfall zu verzeichnen – etwas, was die meisten Leute, die in Copacabana oder Ipanema wohnen, leider nicht behaupten können.) Im Jahr 2021 wurde der dynamische Bürgermeister, der die Stadt durch die Olympischen Spiele geführt hat, wiedergewählt. Er scheint fest entschlossen, sein Projekt endlich zu Ende zu bringen, und so gab es in letzter Zeit erneut starke Bemühungen, dieses grossartige Quartier wiederzubeleben.

Doch das bohème Hafenviertel ist nicht nur charmant, sondern auch von historischer Bedeutung. Nur fünf Gehminuten von der Stelle entfernt, an der das „Central dos Cogumelos“ entsteht, befindet sich das Valongo Pier. Es wurde 2011 ans Tageslicht befördert, 2017 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und hat eine unglaublich schmerzhafte Geschichte. Dies ist DER Ort in der Neuen Welt, an dem die grösste Zahl zwangsversklavter Afrikaner:innen an Land gebracht wurde, um ihre Heimat nie wiederzusehen. Nach der Unterdrückung und Ermordung der indigenen Ureinwohner war dies der zweite Schritt zur Vollendung der grausamen Herrschaft, die die Portugiesen diesem Paradies aufgezwungen haben. Wir hoffen, dass unser Pilzprojekt dazu beitragen kann, einige der tiefen, unerlösten Narben zu heilen, die Brasilien weiterhin daran hindern, zu blühen. Zum Beispiel durch Psylocibin-unterstützte Gruppentherapie, die afrobrasilianischen Menschen hilft, ihr kollektives, ererbtes Trauma der Sklaverei zu verarbeiten, ähnlich wie in etablierten Programmen in Jamaika und den USA[46].

Die Gegend, bekannt auch als Pequena Africa, ist der Geburtsort des Sambas. Sie liegt in der Nähe der Cidade do Samba, wo die besten Sambaschulen ihre Wagen bauen, des Sambadroms, wo sie ihre Paraden abhalten und des weltberühmten Maracanã-Fussballstadion. Trotz all dieser Attraktionen erwacht das vernachlässigte Viertel erst jetzt aus seinem Dornröschenschlaf. Einheimische und neu zugezogene Künstler blühen hier auf, neue Bars und Clubs gesellen sich zu den etablierten Lokalen des Viertels, und auf dem Platz proben die Karneval-Blocos ihren Samba und Forró. Nach wie vor ein etwas verstecktes Juwel, ist Gamboa das trendigste Viertel, das Rio anzubieten hat. Kein Wunder, dass „Time Out“ Saúde/Gamboa zu einem der 49 coolsten Stadtvierteln der Welt[47] erkoren hat! Und die staatliche Bank BNDES hat soeben angekündigt, dass sie 20 Millionen Reais in kulturelle und städtebauliche Projekte im Gebiet von Pequena Africa investieren wird, um es in ein Kulturviertel mit einem Freilichtmuseum über die afrikanische Diaspora zu verwandeln.

Wenn man sich bewusst wird, wie günstig die Praça Harmonia gelegen ist, erscheint es fast unwirklich, welch verträumte ländliche Atmosphäre sich hier bewahrt hat. Zwischen dem Hafen für Kreuzfahrtschiffe und dem kommerziellen Zentrum der Stadt gelegen, ist es bloss ein kurzer Spaziergang bis zum AquaRio (Südamerikas grösstes Aquarium), RioStar (Rios London Eye), Pedra do Sal, Trapiche da Gamboa und dem Boulevard Olímpico. Mit dem Fahrrad erreicht man das Zentrum, Lapa, den nationalen Flughafen, den Hauptbusbahnhof und den Hauptbahnhof „Central do Brasil“ in weniger als zehn Minuten.

 

Das Gebäude, dass das „Central dos Cogumelos“ beherbergen wird, wurde um 1900 erbaut. Wir initiierten das Projekt mit dem Kauf dieser alten, bröckelnden Schönheit. In der Zwischenzeit haben wir sie gerettet, indem wir die Aussenwände, den zweiten Stock und das Treppenhaus mit Stahlstrukturen stabilisiert haben und ein neues Dach aufsetzen liessen. Ein Architekt entwarf die Renovierungspläne und die Stadt hat diese genehmigt. Die rohe, leere Hülle steht nun bereit, um fürs Pilzzentrum wiederbelebt zu werden. Doch ist eine beträchtliche Investition nötig, um sie in ein hübsches, historisch korrekt renoviertes Gebäude mit einer funktionierenden modernen Infrastruktur zu verwandeln. Und dann die Infrastruktur für den Betrieb von zwei Läden, einem Restaurant/Bar/Café und einem kleinen Kino im oberen „Ballsaal“ zu installieren.

Natürlich werden wir darum bemüht sein, dass das Gebäude nach der Renovation energietechnisch nachhaltig ist. In Brasilien ist die Sonne im Überfluss vorhanden, und so wird es eine der Aufgaben des Zentrums sein, zu zeigen, dass es problemlos möglich ist, den gesamten Warmwasser- und Strombedarf vor Ort zu erzeugen.

Im hinteren Teil des Obergeschosses wird es eine kleine Terrasse mit einem gusseisernen Geländer geben. Den breiten Bürgersteig vor dem Gebäude, der zur Plaza führt, werden wir ebnen und mit einem gepunkteten Pilz aus Pedra Portuguesa, Rios traditionellem schwarz-weissen Kopfsteinpflaster, bedecken. Eine Flagge mit dem berühmten brasilianischen Hauptbahnhof „Central do Brasil“, gekrönt von einem rot gepunkteten magischen Pilz (siehe Seite 1) wird weithin sichtbar den Wind und die Aufmerksamkeit der Leute einfangen.

Bei schönem Wetter (was in Rio die meiste Zeit der Fall ist) können die Besucher draussen an Cafétischen sitzen. Bei grösseren Veranstaltungen können die Aktivitäten des Zentrums auf den Platz vor dem Haus hinauswachsen.

WIE KÖNNEN SIE HELFEN?

  • Der Zeitpunkt ist der richtige: Pilze sind im Bewusstsein vieler Menschen. Sie erscheinen in Zeitschriften, in Radio- und Fernsehsendungen und sogar an der Börse.
  • Der Ort ist der richtige: Brasilien ist seiner Natur und seinen indigenen Traditionen enger verbunden geblieben als die reichen Industrieländer. Deshalb ist es auch eines der wenigen Länder, in denen magische Pilze legal verkauft werden dürfen. Brasilien kann die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlagen. Und wir haben das richtige Gebäude im richtigen Quartier, um diese Brücke zu überqueren.
  • Das Ziel des Projekts ist das richtige: Pilze verbinden so viele Aspekte unseres Lebens: Von der Ernährung und der Medizin bis hin zur Psychologie und Spiritualität. Von der Wissenschaft und Kultur bis hin zur Abfallbewältigung und Nachhaltigkeit.
  • Die Elemente des Pilzzentrums sind definiert und bereit umgesetzt zu werden.

Wir zweifeln nicht daran, dass „Central dos Cogumelos“ ein Erfolg und ein wertvoller Beitrag zum dringend nötigten Paradigmenwechsel sein wird, der uns helfen kann, unseren Planeten zu heilen.

 

Doch zu behaupten, das Zentrum würde der grosse finanzielle Erfolg, das wäre illusorisch und trügerisch. Der Betrieb eines Spezialitätenrestaurants und eines alternativen Kinos in einem Viertel, das in der Revitalisierungsphase steckt, ist nicht der grosse Geldmacher. Investoren zu gewinnen, die das Projekt in der Hoffnung unterstützen, damit viel Geld zu verdienen, wird nicht gelingen. Unser Ziel ist, Einzelpersonen und Institutionen vom nicht-monetären, ideellen Wert des Projekts zu überzeugen. Wir möchten sie bitten, die weltweite Bewegung zu unterstützen, die Pilze in den Mittelpunkt rückt, und gleichzeitig an der Wiederbelebung eines historisch bedeutenden Viertels in einem Schwellenland Teil zu haben. Vor allem in der reichen, privilegierteren Welt hoffen wir, Menschen, Stiftungen und Unternehmen zu finden, die bereit sind, dieses Projekt, das in einem weniger privilegierten Teil unseres Planeten entstehen wird, zu unterstützen. Hier hat ihr Geld eine grössere Kaufkraft und damit eine wesentlich grössere Wirkung als zuhause.

 

Wir haben den Standort und die Grundstruktur des Gebäudes ist renoviert. Um das Zentrum in Gang zu bekommen, besteht der nächste grosse Schritt in der Beschaffung des erforderlichen Betrages durch Spenden, Zuschüsse, Sponsoren und Mäzenatentum.

BUDGET

Posten ca. SFr.
Ursprünglicher Kaufpreis des Gebäudes (erreicht)
190’000
Primäre Grundrenovation (erreicht)
125’000
Verbleibende Renovation
200’000
Solar Installationen
50’000
Innenausbau
50’000
Einrichtung der Infrastruktur der verschiedenen Abteilungen:
– Pilz-Laden
(Gekühlte Vitrinen, Regale, Kühlschränke, Pilztrockner im Hochparterre)
15’000
– Kleine Boutique für Pilzartikel
(Regale, Vitrinen, Theke)
4’000
– Bar
(Theke, Regale, Kühlschränke, Spülbecken, Gläser, sowie das Gleiche reduziert für Veranstaltungen im Obergeschoss)
9’000
– Café
(Espressomaschine, Teller, Tassen, Gläser, Besteck)
6’000
– Bibliothek
(Regale, Bücher, Kopiergerät)
5’000
– Restaurant
(Küche mit Herd, Backofen, Luft-Fritteuse, Kühlschränke, Geschirrspüler, Spülbecken, Vorbereitungstische, Abluftkanal, Regale, Schränke, Tische, Stühle, Teller, Tassen, Gläser, Besteck)
50’000
– Hochparterre: Lagerschränke und Regale für alle Abteilungen
4’000
– Kino
(Leinwand, Beamer, Tonanlage, Stühle)
12’000
– DJ-Anlage
3’000
– Speiseaufzug, der das Erdgeschoss, das Zwischengeschoss und das Obergeschoss miteinander verbindet
10’000
2 x 2 Jahre Managergehälter für den Aufbau und den anschliessenden Betrieb des Lokals
100’000
Gehälter für das erste Jahr:
1 x Webmanager:in, 1 x Fundraiser:in, 3 x 1/3 Finanzchef:in, Buchhalter:in und Revisor:in, 1/3 x Anwält:in, 1/3 x Psychiater:in
88’000
Unvorhergesehenes zur Deckung möglicher Defizite der verschiedenen Abteilungen während dem ersten Betriebsjahr
50’000
TOTAL
971’000
Bereits investiert
-315’000
AUFZUBRINGENDE MITTEL
656’000

Es ist ein beträchtlicher Betrag, den wir brauchen, um das „Central dos Cogumelos“ voll in Gang zu bringen. Doch bereits mit deutlich weniger Mitteln werden wir Teile des Zentrums in Betrieb nehmen können. Und eigentlich ist es wenig für etwas, das auf so vielen Ebenen darüber aufklärt, wie die Klimakatastrophe abwendbar ist. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die US-Regierung vor kurzem das höchste Militärbudget aller Zeiten bewilligt hat: 886 Milliarden US-Dollar für Waffen, um unseren Planeten noch effizienter zu zerstören. (Derweil haben die USA lächerliche 17,5 Millionen US-Dollar für die finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern zugesagt, die unter den gravierenden Folgen des Klimawandels leiden[48].)

 

Es ist alles relativ. Während die Wechselbäder zwischen den Verwüstungen durch Überschwemmungen und Dürren, die riesige Brände nach sich ziehen, ständig zunehmen, wüten die Kriege in der Ukraine, in Gaza und anderswo unaufhörlich weiter, obwohl sie in menschlicher, finanzieller und vor allem ökologischer Hinsicht der Menschheit sehr teuer zu stehen kommen. Während die Schweizer Gletscher im letzten Jahr um 10% geschrumpft sind, verdient jede:r, der/die an der Börse investiert ist, nach wie vor reichlich Geld.

 

Um die extreme Situation, in der wir uns alle befinden, aktiv zu konfrontieren, haben wir „Central dos Cogumelos“ gegründet. Und um die nötige finanzielle Unterstützung für diese brasilianische Non-Profit-Organisation/Institut, aber auch für andere pilzbezogene Initiativen in den jeweiligen Ländern zu erhalten, haben wir, sowohl in der Schweiz wie auch in Brasilien, den gemeinnützigen Verein „Pro Fungi“ gegründet. Der US-Zweig ist noch im Aufbau begriffen.

 

„Central dos Cogumelos“ soll innerhalb von zwei Jahren voll funktionsfähig sein, und wir hoffen, dass sich das Zentrum ab dann finanziell selbst tragen kann. Alle zusätzlichen Mittel, insbesondere für besondere Veranstaltungen, werden fortan von der Fundraising-Person akquiriert werden.

 

Können Sie helfen? Mit finanziellen Mitteln? Mit Rat und Ideen? Mit Verbindungen zu Personen, Stiftungen, Institutionen, Unternehmen usw., die Geld und/oder Ratschläge haben könnten? Oder sind Sie persönlich daran interessiert, sich in einer der vielen Funktionen im „Central dos Cogumelos“ zu engagieren? Oder kennen Sie jemanden, der daran interessiert sein könnte? Wenn Sie nicht persönlich helfen können, könnten Sie helfen, indem Sie diese Information verbreiten?

 

Vielen Dank, dass Sie erwägen, sich an diesem Projekt zu beteiligen!

REFERENZEN: VIDEOS & TEXTE

Spezifische Links, auf die im Text durch Fussnotennummern verwiesen wurde:

[1]https://www.drugtimes.org/magic-mushrooms/intoxications-and-the-oldest-known-mushroom-cult-in-africa.htmlhttps://en.wikipedia.org/wiki/Mar%C3%ADa_Sabinahttps://books.google.com.br/books?id=Jj8EAAAAMBAJlpg=PA100ots=biwwlEN8c4pg=PA100redir_esc=y#v=onepageqf=false

 

[2]https://www.merlinsheldrake.com/entangled-lifehttps://www.nytimes.com/2023/06/08/magazine/merlin-sheldrake-fungi.html?searchResultPosition=1

 

[3]https://www.scientificamerican.com/article/strange-but-true-largest-organism-is-fungus/

 

[4]https://www.goodreads.com/author/quotes/30353.Paul_Stametshttps://www.azquotes.com/author/17406-Paul_Stametshttps://www.brainyquote.com/authors/paul-stamets-quoteshttps://fungi.com/pages/about-ushttps://www.youtube.com/watch?v=7agK0nkiZpAhttps://www.ted.com/talks/paul_stamets_6_ways_mushrooms_can_save_the_world?language=en

 

[5]https://fungi.com/

 

[6]https://www.facebook.com/watch/?v=286052882974874https://www.mushroomcouncil.com/sustainability/story/https://www.footprintcoalition.com/atlast

 

[7]
https://www.mycoworks.com/fine-mycelium-an-advanced-materials-platform

https://www.mylo-unleather.com/

https://www.fastcompany.com/40562633/this-leather-is-made-from-mushrooms-not-cows

https://archive.ph/33LAr

https://www.youtube.com/watch?v=3PEsKByJ8eI

https://www.youtube.com/watch?v=N3_rqM3w_-4

https://www.youtube.com/watch?v=vcrKZrNFVDA

https://www.mycoworks.com/thisisnotleather/

 

[8]
https://www.instagram.com/p/CYU_2QLvXAU/https://www.dbs.com/newsroom/Indonesian_mushroom_based_fashion_collection_showcased_at_Paris_fashion_week_as_part_of_sustainable_evolution

 

[9]
Stan Smith Mylo™: Feito com cogumeloshttps://www.adidas.com/us/blog/663481-stan-smith-mylotm-made-using-mushrooms

 

[10]
https://www.mushroomcoloratlas.com/

 

[11]

https://www.spiegel.de/wissenschaft/groenland-schweiz-forscher-finden-pilze-und-bakterien-die-plastik-bei-niedriger-temperatur-fressen-a-360289bc-af52-4992-a3b2-bfb356555ea2https://www.abc.net.au/news/2023-04-15/plastic-eating-fungi-discovery-raises-hopes-for-recycling-crisis/102219310https://oceanblueproject.org/plastic-eating-enzymehttps://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1700782#abstract

 

[12]

https://www.ecovative.com/pages/where-to-find-ushttps://www.ecovative.com/

 

[13]

https://crclr.org/article/2017-05-01-6-ways-mushrooms-can-help-save-the-planethttps://thegaiaproject.ca/en/4-ways-mushrooms-can-save-the-planet-shape-our-future/

 

[14]

https://www.theguardian.com/environment/2020/jan/11/could-mushrooms-and-orange-peel-detoxify-the-building-industry

 

[15]

www.instagram.com/p/C1UufupyRb9/?hl=en

 

[16]

https://edition.cnn.com/2021/11/17/europe/loop-mycelium-mushroom-coffin-eco-funeral-spc-intl/index.html?mc_cid=6b99b4b6c7mc_eid=9040d37eab

 

[17]

https://healthland.time.com/2011/10/06/jobs-had-lsd-we-have-the-iphone/https://www.thedailybeast.com/billionaire-german-investor-christian-angermayer-says-mushrooms-are-key-to-his-success

 

[18]

https://www.bbc.com/future/article/20220606-psilocybin-how-psychedelic-drugs-might-treat-depressionhttps://healthland.time.com/2011/06/16/magic-mushrooms-can-improve-psychological-health-long-termhttps://www.reuters.com/lifestyle/sports/mike-tyson-says-psychedelics-saved-his-life-now-he-hopes-they-can-change-world-2021-05-28/https://www.psypost.org/2021/03/case-report-consumption-of-psilocybin-containing-mushrooms-results-in-amelioration-of-ocd-symptoms-60189https://www.nytimes.com/2021/03/18/opinion/oregon-psychedelic-therapy.htmlCOGUMELOS MÁGICOS, TRATAMENTOS IDEM – YouTubehttps://edition.cnn.com/2022/11/02/health/psilocybin-magic-mushroom-depression-wellness/index.htmlhttps://www.youtube.com/watch?v=86fuPcla1tA

 

[19]

https://apnews.com/article/mushroom-psychedelic-alcoholism-study-a3b6692ae7590de9fd09a7cac271a199https://www.researchgate.net/publication/325967625_Psychedelic_therapy_for_smoking_cessation_Qualitative_analysis_of_participant_accounts

 

[20]

https://www.forbes.com/sites/willyakowicz/2021/05/20/psychedelic-medicine-company-approved-to-study-sublingual-psilocybin-for-major-depressive-disorder/?sh=175a4702adaahttps://archive.ph/jAJld

 

[21]

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https://www.embrapa.br/cursos/-/evento/415540/53-curso-sobre-cultivo-de-cogumelos-comestiveis-e-medicinais

https://www.mushroom-cultivation.com/blog/how-to-start-a-mushroom-farm

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Receita moderna de macarrão com cogumelos eringi do Japão: Tão atraente quanto trabalhosa 【Fotos】 | SoraNews24 -Japan News-

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GENERELLE VIDEOS & TEXTE:

Film: Fantastic Fungi

https://www.netflix.com/watch/81183477?trackId=14277281tctx=-97%2C-97%2C%2C%2C%2C%2C%2C%2C

Auch auf: YouTube, Google Play Movie & Apple TV

 

Serie: How to Change Your Mind – Kapitel 2 Psilocybin

https://www.netflix.com/watch/81164525?trackId=14277283tctx=-97%2C-97%2C%2C%2C%2C%2C%2C%2C80229847
https://www.nzz.ch/panorama/pilze-mysterioese-und-nuetzliche-gewaechse-ld.1694262

https://www.youtube.com/watch?v=tH7U-Nbxg0s

https://www.youtube.com/watch?v=Sxj79jtM1cI

https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2022/mar/03/the-magic-of-mushrooms-how-they-connect-the-plant-world

https://psychedelicspotlight.com/fantastic-fungi-facts-psychedelic-mushroom-netflix-documentary/

https://www.pagina12.com.ar/351188-los-hongos-son-mas-parecidos-a-nosotrxs-que-a-los-vegetales?fbclid=IwAR2OCfHwjTed5VcpXStAH6BKlxJbxOg3aADjFbIUqzvt3ADwEdC4STxCvDc

https://www.amazon.com/Growing-Gourmet-Medicinal-Mushrooms-Stamets/dp/1580081754/ref=pd_bxgy_2/135-4956142-2229020?_encoding=UTF8pd_rd_i=1580081754pd_rd_r=1e7f5621-aacc-42b4-bdbc-147720b21c09pd_rd_w=gJ3Oepd_rd_wg=21jTBpf_rd_p=f325d01c-4658-4593-be83-3e12ca663f0epf_rd_r=8VTQX5R8K1680715Z1GJpsc=1refRID=8VTQX5R8K1680715Z1GJ

https://www.amazon.com/Mycelium-Running-Mushrooms-Help-World/dp/1580085792/ref=pd_bxgy_2/135-4956142-2229020?_encoding=UTF8pd_rd_i=1580085792pd_rd_r=cc0b3cda-5a8d-468c-820a-8c96cc293832pd_rd_w=46NFFpd_rd_wg=lV7wFpf_rd_p=f325d01c-4658-4593-be83-3e12ca663f0epf_rd_r=0T3P7TWSDTDN6E76A5R3psc=1refRID=0T3P7TWSDTDN6E76A5R3

https://fungi.com/blogs/articles/mycelium-explained

https://www.fossora.com